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Hass und Hetze verhindern

Schülerinnen und Schüler der 8c des Leopoldinums beschäftigten sich mit Fritz Herzberg

Detmold. Schülerinnen und Schüler betreten nach und nach die Bühne. Im Hintergrund ein aktuelles Bild vom Schulhof auf der Leinwand. Eine Pausenszene. Hier eine Gruppe von Schülerinnen, die im Gespräch ist, da eine Gruppe von Schülern, die mit dem Ball spielen. Alles ganz gewöhnlich. Dann ändert sich das Hintergrundbild. Der gleiche Schulhof – zur Zeit des Nationalsozialismus – wird eingeblendet. Mitten im Bild eine Schülergruppe in Uniform, die gerade auf dem Schulhof in Dreierreihe marschiert. Die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne gehen aus ihrer aktuellen Szene mit langsamen Bewegungen in die gleiche Formation wie auf dem Bild.

So beginnt die Inszenierung „Herzlichst wir vier“, die Schülerinnen und Schüler einer achten Klasse des Leopoldinums in Detmold mit der Theaterpädagogin Bettina Frank erarbeitet haben. Sie haben sich eine Woche lang mit dem Leben von Fritz Herzberg beschäftigt, der während der Zeit des Nationalsozialismus Schüler am Leopoldinum war. Herzberg war als Kind jüdischer Eltern in Detmold geboren und aufgewachsen.

Aufgrund seiner Herkunft musste er Deutschland verlassen. Seine Eltern kamen später im Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben. Der Titel des Stücks „Herzlichst wir vier“ stammt aus dem letzten Brief der Familie.

Bettina Frank arbeitete im Rahmen einer Projektwoche mit der Klasse 8c mit dem Ziel, Lebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern, damit sie nicht vergessen werden. Sie ist überzeugt: „Theaterpädagogische Zugänge bieten einen sinnvollen Ansatzpunkt, da sie einen anderen Umgang mit der Thematik als den gewohnten analytischen oder kognitiven eröffnen, und Verbindungen zum eigenen Alltagserleben aufdecken.“ Die Beschäftigung mit dem Detmolder Fritz Herzberg habe die Schülerinnen und Schüler für die Erfahrungen von Menschen sensibilisiert, die unter Ausgrenzung und Gewalt leiden.

Unterstützt wurde das Projekt von der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz, den Klassenlehrern Marie-Luise Scherpe und Martti Steinke, sowie der Tochter von Fritz Herzberg, Joanne Herzberg.

Verantwortet wurde das Projekt vom Schulreferat der Lippischen Landeskirche. Landespfarrer Andreas Mattke resümierte über das Projekt: „Es war sehr beeindruckend, wie die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Vorstellung an das Leben des Detmolders Fritz Herzberg erinnerten. Damit wir aus der Geschichte lernen können, ist es wichtig, nie zu vergessen, was damals passiert ist. Erinnern bedeutet aber nicht nur, sich an die Vergangenheit zu erinnern, sondern auch heute Hass und Hetze gegen andere zu verhindern, damit sich die grausame Geschichte nicht wiederholt.“

29.02.2024 Quelle: Lippische Landeskirche


Leistungskurs besucht Bundestag

Am 01.02.2024 besuchten die Schüler und Schülerinnen des Leistungskurses Sozialwissenschaften der Qualifikationsphase auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Herrn Jürgen Berghahn (SPD; MdB) den Bundestag in Berlin. Die Schüler und Schülerinnen vom Leopoldinum, Grabbe- und Stadtgymnasium, begleitet durch die Lehrkräfte Herr Rissiek und Herr David, konnten dabei u.a. einer Plenarsitzung auf den Besucherrängen beiwohnen, das Dach und die Kuppel des Reichstagsgebäudes betreten und sich mit dem Abgeorneten über ökologische, wirtschafts-, sozial- und sicherheitspolitische Herausforderungen austauschen. Im Anschluss war es sogar noch möglich, umliegende Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal zu besichtigen.

Vielen Dank für die finanzielle Förderung durch Bund und Förderverein.


Finnland

Eine Reise zurück nach Savonlinna. Im Schuljahr 2023/24 war es nun endlich wieder soweit! 16 Schüler:innen des Leopoldinums konnten nach einer langen pandemiebedingten Pause den Austausch mit unserer Partnerschule in Savonlinna, Finnland, wieder aufnehmen. Bereits Ende September sind die Leopoldiner:innen unter der Begleitung von Herrn Cygan und Frau Barwinski nach Finnland gereist. Neben einem Einblick in das finnische Schulsystem haben die Schüler:innen auch die finnische Kultur besser kennenlernen dürfen. Ein Besuch der Burg Olavinlinna mit eindrucksvollen Schilderungen zur Geschichte der Stadt, sowie eine Wanderung durch den atemberauenden Nationalpark Punkaharju standen auf der Tagesordnung.

Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt Helsinki war vor dem Rückflug nach Deutschland noch möglich.

Im Dezember durften wir unsere Austauschpartner:innen dann in Detmold begrüßen. Mit u.a. einem gemeinsamen Besuch im Landesmuseum, einer Führung durch die Universität Bielefeld, sowie dem Besuch der Oper „Don Giovanni“ im Landestheater Detmold wurden die internationalen Freundschaften gestärkt. Selbstverständlich durfte auch ein Besuch des Museums-Advent im Freilichtmuseum nicht fehlen!
Ganz besonderer Dank gilt der Deutsch-Finnischen-Gesellschaft Westfalen-Lippe, die diesen Austausch durch ihre Unterstützung möglich machen!


Wir freuen uns darauf unsere internationale Freundschaft mit dem Savonlinna Lyseon Lukio nun wieder regelmäßig durch Schüler:innenaustausche pflegen zu dürfen!


Nachhaltige Entwicklung am Leopoldinum - jetzt als Podcast!

Theresa & Lilli aus der Klasse 9c haben in mehreren Folgen die Nachhaltigkeit am Leopoldinum mal näher betrachtet.
Freut Euch auf spannende Themen, Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und der Schulleitung. 

Alle Folgen findet ihr jetzt hier:


Latein ab 5: Vortrag des Netzwerks Zukunftsschulen mit Prof. Dr. Stefan Kipf in Minden

Schon seit einiger Zeit ist das Gymnasium Leopoldinum Teil des Netzwerks Zukunftsschulen. Zusammen mit drei anderen Schulen in Ostwestfalen-Lippe arbeitet es in diesem Rahmen an der Stärkung des sogenannten Doppelsprachenprofils Latein-Englisch. Als einziges Detmolder Gymnasium bietet das Leopoldinum nämlich interessierten Schülerinnen und Schülern an, in der 5. Klasse mit einer zweiten Fremdsprache zu beginnen. Das Netzwerk Zukunftsschulen konnte jetzt den renommierten Berliner Fachdidaktiker Prof. Dr. Stefan Kipf für einen hochinteressanten Vortrag über das Doppelsprachenprofil gewinnen und traf sich hierzu in Minden. Die Mitglieder des Netzwerks (neben dem Leopoldinum das gastgebende Ratsgymnasium Minden, das Ratsgymnasium Bielefeld sowie das Gymnasium Theodorianum Paderborn) konnten sich über die besonderen Chancen eines früh beginnenden Lateinunterrichts informieren.

Bundesweit, so stellte sich heraus, ist das Doppelsprachenprofil gar nicht selten anzutreffen. Gilt es in einigen Bundesländern als Grundlage eines schulinternen Sprachennetzes oder eines besonderen Mehrsprachenprofils, so wird andernorts der Fokus stärker auf den sprachfördernden Wert des Angebots gelegt. In Hintergrundgesprächen mit Herrn Professor Kipf und den anderen drei Gymnasien konnten so spannende Impulse für die Weiterentwicklung dieses für die Region besonderen Angebots gewonnen werden.


1. Platz beim Wettbewerb „Eine Welt – ein Klima – eine Zukunft“ der 6a           

Der Religionskurs der Klasse 6a hat erfolgreich am Wettbewerb „Eine Welt – ein Klima – eine Zukunft“ der Lippischen Landeskirche teilgenommen und dabei den ersten Platz belegt. Die Schülerinnen und Schüler hatten ausgehend von einem Schöpfungsspaziergang an den Donoper Teichen ihre Erfahrungen mit der Schönheit der Natur zunächst in Fotos festgehalten, dann eine riesige Pappmaché-Erde gebaut und deren Kontinente mit den eigenen Fotos gestaltet. Dabei stand die Schönheit der lippischen Landschaft stellvertretend für die Schönheit der Natur weltweit. Um selbst auch zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen, wurden anschließend noch Insektenhotels für den Schulgarten und die heimischen Gärten gefertigt.
Die Urkunde sowie das Preisgeld wurden der Klasse in der Neuen Aula vom Schulreferenten der Lippischen Landeskirche, Herrn Mattke, überreicht.


Die Wirtschaft im Blick

Im bundesweiten Quiz „WirtschaftsWissen im Wettbewerb“ (W³) der Wirtschaftsjunioren Deutschland stellten rund 1000 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen unter Beweis, wie gut sie sich mit der regionalen und globalen Wirtschaft auskennen. Auch die Klassen 9a und 9c des Leopoldinum stellten sich den mehr als 30 Fragen. Besonders erfolgreich meisterten dies drei Schüler aus der Klasse 9a. Henry, Tim und Burak gehören zu den besten Teilnehmenden in Lippe! Im Rahmen einer Preisverleihung wurde diese hervorragende Leistung geehrt und mit einem Preis ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich!

Die Teilnahme am Quiz „WirtschaftsWissen im Wettbewerb“ (W³) stellt ein ergänzendes Element der Beruflichen Orientierung dar und ermöglicht einen Einblick in die Wirtschaft und ihre Prozesse. Bei den Wirtschaftsjunioren handelt es sich um ein weltweit organisiertes Netzwerk junger Führungskräfte und Unternehmen. 


Basketball

So etwas kann man nicht simulieren.

Die Auswahlmannschaft des Leopoldinums hat am Valentinstag einen Versuch auf der Bezirksebene unternommen. Bei diesen Spielen gab es aber keine Streicheleinheiten oder Zärtlichkeiten zu verteilen, sondern die Spiele waren hart umkämpft.

Niels beschreibt die Gefühlslage im Bus nach den Spielen so: "Wir haben wenig erwartet und waren doch enttäuscht!"

Julius sagt getreu dem Motto nach James Bond: "Wir haben keinen Morgen gesehen!"

Laurens war sich nicht sicher, ob nicht ein Gegenspieler schon einen Drei-Tage-Bart hatte. Das fand er unfair.

Aram resümiert:" Vor dem Turnier wollten wir um den ersten Platz spielen, dann haben wir den fünften Platz verloren." - wer kann es ihm verdenken, schließlich hatten wir auf Kreisebene zwei Zu-Null-Siege eingefahren.

Felix schüttelt den Kopf und denkt immer noch daran, dass er einen 2,15m Spieler zu decken hatte.

Finn:" Die Größe der Gegenspieler hat den Himmel verdunkelt."

Noah findet das viel, denn er ist eben noch kleiner.

Lasse machte den Vorschlag, die Spieler zu doubeln. Er war sich aber noch nicht sicher, ob in die Breite oder Höhe.

Als Marwan dann noch wegen vier Fouls vom Platz gestellt wurde, vergrößerten sich unsere Chancen auch nicht weiter.

Herr Pupkes ist trotzdem stolz auf alle und fand, dass wir schmerzhafte, aber durchaus erinnerungswürdige Erfahrungen gemacht haben.

Zur Zusammenfassung: wir haben gegen Paderborn gespielt (zwei Nationalspieler und JBBL-Spieler)und haben 21:42 verloren. Wir haben gegen die Gesamtschule Murnau gespielt und 21:18 verloren. Das Spiel um Platz 5 haben wir gegen das KMG Herford ebenso knapp verloren. Also Platz 6.

Eure Auswahlmannschaft im Basketball



„Abgemeldet
nach Riga“ –

Detmolder Schülerinnen und Schüler erinnern den nach Riga deportierten Jüdinnen und Juden

Am Dienstag, 30. Januar 2024, fand in der Neuen Aula des Leopoldinum nach dem zentralen Gedenktag am 27. Januar die Veranstaltung „Die Deportation der Detmolder Juden nach Riga“ statt. Dabei handelte es sich um eine Kooperation des Grabbe-Gymnasiums mit dem benachbarten Leopoldinum.

Zu Beginn begrüßte Frau Dr. Nolte, Schulleiterin des Leopoldinum, die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrkräfte und wies auf die Notwendigkeit einer vitalen Erinnerungskultur hin. In der anschließenden Rede „Abgemeldet nach Riga“ beleuchtete Frau Dr. Sunderbrink, Leiterin des Stadtarchivs, die Schicksale Detmolder Jüdinnen und Juden. Dabei konzentrierte sich Frau Dr. Sunderbrink auf die individuellen Lebenswege der deportierten jüdischen MitbürgerInnen, untermalt durch Fotos und Nachzeichnungen, denn zu leicht verliert sich die Einzelperson unter den schrecklichen Opferzahlen. Riga, so wird deutlich, befand sich zu lange eher an der Peripherie einer deutschen Erinnerungskultur.

Rahel Arnhold und Michelle Kammerer, die 2023 ihr Abitur am Grabbe-Gymnasium absolvierten, fuhren mit einem Bericht über ihre Fahrt mit dem Volksbund nach Lettland fort. Mit einigen anderen Interessierten reisten sie nach Riga und berichteten eindrücklich von ihren Erfahrungen. Gestützt durch Fotos und Schilderungen wurden den Anwesenden Impressionen und persönliche Gedanken vermittelt. Besonders beeindruckend war die selbstständige Organisation einer Gedenkzeremonie in der Gedenkstätte Riga-Bikernieki. Vielleicht mag es den einen oder anderen Zuhörenden angeregt haben, ebenfalls eine Exkursion in Richtung Riga zu unternehmen oder an solch einem Programm teilzuhaben.

Abschließend wurde es einigen Schülerinnen und Schülern im Zuge einer Podiumsdiskussion ermöglicht, Fragen an die drei Vortragenden zu richten und selbst Standpunkte und Gedanken zu erläutern. Unter der Leitung von Herrn Dr Arnhold und Herrn Dr. Weigang stellten sie Fragen, welche zuvor im Unterricht formuliert und gesammelt wurden oder während der Veranstaltung aufkamen. Die Podiumsdiskussion holte den gesellschaftspolitisch relevanten Diskurs des Erinnerns und Gedenkens in die Gegenwart und hob dessen besondere Bedeutung für eine lebendige Demokratie hervor.

Nach der Veranstaltung konnten die Schülerinnen und Schüler noch die in der Neuen Aula installierte Ausstellung „Abgemeldet nach Riga“ besuchen. Offene Fragen zum Riga-Austausch wurden von Michelle Kammerer und Rahel Arnhold im Anschluss an die Veranstaltung im Geschichtsleistungskurs der Q1 am Leopoldinum gestellt und diskutiert.




Eine literarisch-musikalische Inszenierung von Dagmar Fohls Romans „ALMA“ in der Neuen Aula des Leopoldinum

 

In Kooperation mit dem Stadtgymnasium Detmold fand am Freitag, 9. Februar, in der Neuen Aula des Leopoldinum eine Lesung mit Cellospiel zum Roman „ALMA“ von Dagmar Fohl statt. Der Roman schildert die berührende Geschichte der jüdischen Musikerfamilie Stern während des Nationalsozialismus. Die Sprecherin und Tänzerin Ulrike von der Linden (Detmold) trug einzelne Passagen aus dem Roman vor, die von Mario Simic (Berlin) durch Cellostücke von Tschaikowsky und Debussy untermalt wurden.

Die Verbindung von Textlesung und Musik ließ die Schülerinnen und Schüler das Geschilderte auf unterschiedlichen Ebenen erleben. Ein persönliches Schlusswort von Ulrike von der Linden rundete die Veranstaltung ab, die bei den Zuhörenden auf großen Anklang stieß. 


Weitere Beiträge

Beiträge aus den zurückliegenden Jahren finden sie in der Rubrik "Leo aktuell - Historie".

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